Die Bewerbungshomepage
Bewerbungs-Homepage: Der Mehrwert zählt!
Klingt einfach: Clevere Bewerber sparen sich umfangreiche Bewerbungsunterlagen und schicken dem Unternehmen ihrer Wahl einfach einen Link zu ihrer Bewerbungshomepage. Die vermeintlichen Vorteile liegen auf der Hand: Eine Bewerbungshomepage vereint alle wichtigen Informationen hinsichtlich persönlicher und beruflicher Qualifikation des Kandidaten. Doch Vorsicht: Wirklich clevere Bewerber sollten zunächst überprüfen, ob eine Bewerbungshomepage für Sie in der Tat sinnvoll ist. Wir haben die wichtigsten Anforderungen an eine gute Bewerbungshomepage zusammengestellt.
Bewerbungshomepage – Check 1: Individuell ansprechen!
Eine Bewerbung ist nur erfolgreich, wenn sie einen individuellen Touch besitzt. Daher sollten Bewerber immer – ergänzend zu einer Bewerbungshomepage – ein individuelles Anschreiben und einen (Kurz-) Lebenslauf an das Unternehmen verschicken. Diese sind im besten Fall so interessant, dass der entsprechende Personalverantwortliche auf die Bewerberhomepage klickt.
Personalverantwortliche stehen oft unter zeitlichem Druck. Für den Klick auf eine Bewerbungshomepage fehlt diese oft. Daher sollten Anschreiben und Bewerbung in jedem Fall so aussagekräftig sein, dass sie auch dann funktionieren, wenn der Personalverantwortliche die Bewerbungshomepage nicht besucht.
Bewerbungshomepage – Check 2: Überzeugenden Mehrwert bieten!
Es gibt Branchen für die eine eigene Bewerbungshomepage Sinn macht. Sie zeigt dem Personaler, wie versiert der Kandidat mit dem Medium Internet umgeht, wie kreativ er ist und wie überzeugend er sich präsentieren kann. Geeignete Berufsfelder sind Programmierer, Webdesigner oder Online-Marketing-Spezialisten. Darüber hinaus ist eine Bewerbungshomepage besonders gut dafür geeignet, große Dateien, Arbeitszeugnisse und Arbeitsproben zur Ansicht zu hinterlegen.
Für Bewerber, die keine zusätzlichen Punkte über eine Bewerbungshomepage sammeln können, ist eine Bewerbungshomepage meist nicht zu empfehlen. Der fehlende Mehrwert für die Bewerbung macht oft keinen professionellen Eindruck. Beispiel: Ein Bauingenieur muss einem Personaler nicht mit Kreativität oder Programmierkenntnisse überzeugen – hier zählen vielmehr Arbeitsproben und technische Kenntnisse, die meist durch das Arbeitszeugnis nachgewiesen werden. Ein Personaler hat oft mehrere Hundert Bewerbungen auf seinem Schreibtisch liegen und kann sich schon aus zeitlichen Gründen nicht durch die Bewerbungshomepage jedes Kandidaten klicken, um sich so umständlich die nötigen Informationen zu suchen.
Bewerbungshomepage – Check 3: Nutzerfreundlichkeit punktet!
Wie gesagt: Personaler haben in der Regel wenig Zeit! Bewerber sollten es ihnen daher so leicht wie möglich machen. Daher ist es entscheidend, dass sich der Personaler auf einer Bewerbungshomepage leicht zurechtfindet. Wichtige Grundregeln für eine erfolgreiche Bewerbungshomepage sind: Übersichtlichkeit, Konzentration auf das Wesentliche sowie die Bereitstellung von ausschließlich beruflichen Informationen. Private Vorlieben haben in Ihrer Bewerbung – Bewerbungshomepage oder nicht – nichts zu suchen!
Bewerbungshomepage – Check 4: Kontaktmöglichkeit nicht vergessen!
Was bei jeder Bewerbung gilt, gilt natürlich auch für die Bewerbungshomepage. Neben der E-Mail-Adresse darf natürlich auch die Postanschrift und Telefonnummer nicht fehlen.
Bewerbungshomepage – Fazit
Eine erfolgreiche Bewerbungshomepage sollte immer einen echten Mehrwert für den Personaler und den Kandidaten erschließen. Für den Personaler sollte eine Bewerbungshomepage Zeit sparen und leicht zu bedienen sein und aus Sicht des Kandidaten sollte sie in jedem Fall zu der ausgeschriebenen Stelle passen.
Da Arbeitgeber auch das Internet nach potenziellen Bewerbern durchkämmen, ist das Vorhandensein einer eigenen Bewerbungshomepage ein klarer Vorteil. Insbesondere in der IT-Branche können Sie die Webseite bereits als erste Arbeitsprobe betrachten.
Die Bewerbungshomepage ist eine interessante Alternative zur klassischen Bewerbungsmappe. Allerdings sollten Sie davon nur Gebrauch machen, wenn Sie bereits Erfahrung in dem Erstellen von Webseiten haben oder jemanden kennen, der Ihnen eine eigene Bewerbungshomepage erstellen kann.
Beachten Sie, dass Sie Ihre Daten der Öffentlichkeit präsentieren!
Für sensible Daten wie Geburtsdatum, Geburtsort, Ihre Anschrift, Bewerbungsfoto und evtl. Zeugnisse die Sie auf Ihrer Homepage präsentieren, sollten Sie Datendieben das Stehlen Ihrer Identität, mit einem sicheren Kennwortzugang erschweren. Es kommt derzeit häufiger vor, dass Datendiebe mit Ihren persönlichen Daten, die Sie im Internet gefunden haben, ebay- oder Giro-Konten anlegen um damit auf betrügerische Weise wirtschaftlichen Schaden anzurichten.
Die Geschädigten halten sich im besten Fall direkt an Sie, weil denen ja Ihre gestohlenen Daten, vielleicht sogar ein gefälschter Bundespersonalausweis mit Ihren Daten vorgelegt wurde. Im schlimmsten Fall erfahren Sie erst davon, wenn Ihnen eine Strafanzeige ins Haus Flattert oder die Polizei mit samt dem Staatsanwalt vor Ihrer Türe steht.
Auch wenn Sie Ihre Webseite löschen, ist es möglich, dass Ihre Daten in Suchmaschinen oder Verzeichnissen gespeichert sind.
Verwenden Sie als Domainnamen nur seriöse Namen, wie bspw. www.Vorname-Name.de
Doch was beinhaltet die Bewerbungshomepage eigentlich?
Die Bewerbungshomepage stellt nur bewerbungsrelevante Informationen bereit (keine privaten Dinge).
Dazu gehören:
- allgemeines, firmenunabhängiges Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Bewerbungsfoto
- Ihre Kontaktinformationen (Vor- und Zuname, Anschrift, Telefonnummer,
- private E-Mail-Adresse)
- Arbeitsproben
- Qualifikationsprofil
Die Unterlagen müssen einfach heruntergeladen und ausgedruckt werden können. Hierbei empfiehlt sich das PDF-Format.
Aufbau einer Webseite
Eine Website besteht aus einer Startseite und einer Anzahl Unterseiten.
Die Unterseiten werden von der Startseite verlinkt.
Die Startseite muss einen kurzen Überblick über den Inhalt Ihrer Website bieten. Unterseiten werden für die obigen Informationen (Lebenslauf, Arbeitsproben etc.) erstellt.
Damit sich Besucher auf Ihrer Internetpräsenz zurechtfinden, sollten alle Seiten ein einheitliches Layout haben.
Eine Downloadseite ist ebenfalls empfehlenswert.
Durch eine Kontaktseite kann Sie der Arbeitgeber erreichen. Die Kontaktseite muss von allen Seiten Ihrer Bewerbungshomepage aus erreichbar sein.
Gestalten Sie die Webseite einfach. Achten Sie auf Usability!
Verwenden Sie keine aufgeblähten Grafiken, Sounds oder Animationen. Sollten Sie Grafiken verwenden, nutzen Sie gängige Bildformate, wie JPEG; PNG und GIF (kein BMP!).
Verzichten Sie auf Flash und Javascript, da dies nicht jeder Browser darstellt. Der Besucher sollte sich nicht erst ein Plug-in downloaden müssen, damit er Ihre Website betreten kann.
Verwenden Sie Standardschriftarten ("Arial" oder "Times New Roman"). Exotische Schriftarten werden unter Umständen nur auf Ihrem Rechner korrekt dargestellt (diese müssen auf dem entsprechenden PC installiert sein).
Nutzen Sie eine textorientierte Navigation (keine grafischen Buttons).
Das ist nicht nur für den Besucher informativer, sondern damit kommen auch Suchmaschinen leichter mit Ihrer Website zurecht.
Weitere Informationen zum Aufbau der HTML-Dateien erhalten Sie bei de.selfhtml.org/html/.
Weitere Tipps:
- Kommen Sie schnell zum Wesentlichen.
- Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Optimieren Sie jede Webseite auf das entsprechende Thema.
- Verwenden Sie keine übertriebenen, langen Texte.
- Beginnen Sie jede Webseite mit einer Überschrift (H1-Tag).
- Versehen Sie jede Webseite mit einem individuellen Titel (title-Tag).
- Sie können auch Meta-Tags verwenden. Meta-Tags sind aber i.d.R. nicht mehr erforderlich und werden von vielen Suchmaschinen ignoriert.
Die Bewerbungs-CD
Warum eigentlich eine CD-basierende Bewerbung? So was brauchen Sie vielleicht gar nicht, da die Papier-basierende Bewerbungsmappe nach wie vor der Standard ist und es wohl auch noch für lange Zeit bleiben wird. Aber: Das trifft insbesondere auf gezielte, nicht jedoch auf Initiativbewerbungen zu. Als Arbeitsloser hat man kein Geld. Eine vernünftig zusammengestellte, Papier-basierende Bewerbungsmappe ist aber teuer: Mappe, Kopien, Ausdrucke, Papier, Passbild, Tinte etc. Ohne Briefumschlag und Porto können Sie - wenn Sie es preiswert bekommen und wirklich mal alles zusammenrechnen - durchaus von 5...20 EUR pro Mappe ausgehen und "100 Bewerbungen x 20 EUR"... - na ja. Wenn Sie so was irgendwohin schicken, dann können Sie es erfahrungsgemäß maximal dreimal verwenden. Spätestens dann haben sich derart viele Kaffeeränder, Fingerabdrücke, Knicke, Bleistiftstriche, Anmerkungen, Eselsohren, Fettflecke usw. auf den Dokumenten angesammelt, dass es schlichtweg zum Kot.. aussieht und Sie es nur noch wegschmeißen können. Neue Mappe, neues Glück - neues Geld; Ihr Geld! Derartige Bewerbungsmappen brauchen Sie aber. Doch angesichts des damit verbundenen Kostenfaktors und Zeitaufwandes sollten Sie die für gezielte Bewerbungen reservieren.
In Zeiten von Hartz IV müssen Sie der "Agentur für Arbeit" bzw. dem „Jobcenter“ gegenüber nachweisen, dass Sie sich eigeninitiativ um einen Job bemüht haben. Das geht mit Initiativbewerbungen zwar ganz gut, kostet Sie aber im Falle der üblichen Bewerbungsmappe ein kleines Vermögen - und das hat man gemäß Hartz IV ja gar nicht (mehr). Ein Ausweg aus diesem Dilemma bietet sich mit der Bewerbungs-CD an. Da brauchen Sie ein Anschreiben und die CD als Anlage. Erstmal ist die wesentlich preisgünstiger als die Mappe, so, dass es nicht viel ausmacht, wenn man sie Ihnen nicht zurückschickt und dann gibt es für die CD im Falle einer Absage mit Rücksendung nur zwei Möglichkeiten - nämlich geht oder geht nicht. Das Problem mit Kaffeerändern, Fingerabdrücken, Knicken, Eselsohren usw. ist damit vom Tisch. Wenn die CD geht, dann kann sie auch noch mal benutzt werden. Und von einer Master-CD können Sie schnell beliebig viele Kopien ziehen. Die Erfolgsaussichten bei so einer CD sind auch nicht besser oder schlechter als bei der Papierform.
Wenn Sie sich für eine CD-basierende Bewerbung entscheiden, dann übernimmt die CD den Part Ihrer Bewerbungsmappe bzw. Bewerbungsvideo. Die CD muss also genauso übersichtlich, sauber und strukturiert wie die Bewerbungsmappe aufgebaut sein. Dabei ist die CD mehr als Brochureware, aber weniger als beispielsweise eine Website. Sie müssen folglich einiges beachten, als da wäre:
- Die CD muss über ein Dateisystem verfügen, welches ausnahmslos überall läuft - schließlich wissen Sie ja nicht, womit der Empfänger arbeitet und es gibt (insbesondere in den Unternehmen) auch noch eine (große) Welt neben Windows. Formatieren Sie die CD daher auf das Dateisystem ISO 9660, damit eine derartige Kompatibilität sichergestellt ist.
- Die CD muss über eine intuitiv bedienbare Navigation verfügen, denn niemand wird die Zeit haben oder bereit sein, sich erst großartig in irgendwas EDV-technisches von Ihnen einzuarbeiten oder aber einzelne Dokumente per Explorer oder Dateimanager zu suchen. Sie muss also der KISS-Philosophie ("Keep-it-simple-stupid") folgen.
- Die CD muss die gängigsten Plattformen von vornherein und ohne besondere oder gar zusätzliche Einstellungen unterstützen: alle Linux-Versionen, alle MacOS-Versionen und alle Windows-Versionen - denn Sie wissen ja nicht, was der Empfänger verwendet.
- Die CD muss hinsichtlich der Präsentations- und der Navigationssoftware unter allen Plattformen laufen. Dies legt die Oberfläche zwingend auf HTML-Programmierung fest.
- Die CD muss auf den Empfänger-seitig installierten HTML-Browser zugreifen können, da das Mitliefern eines CD-Browsers den Datenträger wieder auf eine bestimmte Plattform festlegen würde.
- Da unbekannt ist, welchen Browser in welcher Version und mit welchen Einstellungen der Empfänger verwendet, dürfen auch spezielle Features nicht benutzt werden: kein Javascript, kein Java, keine Popup-Fenster, keine Multimediaeffekte, kein DHTML, kein Flash, keine Browser-spezifischen Anweisungen, CSS bestenfalls marginal und ohne Darstellungsprobleme verzichtbar (Testen!) - also eine rein clientseitige, superkompatible, reine HTML-Applikation.
- Der HTML-Code der CD-Oberfläche muss (weil das Empfängersystem unbekannt ist) exakt den Regeln des W3-Konsortiums folgen. Dies bedeutet beispielsweise, dass die HTML-Speicheroptionen von MS-Word oder aber von MS-Frontpage nicht verwendet werden dürfen! Begründung: Beide Softwaresysteme definieren Schriftarten, welche beim Empfänger nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen und Word hält zudem die HTML-Tag-Verschachtelungsregeln nicht ein. Letzteres wird vom Internet Explorer zwar "überlesen", aber jeder (!) andere Browser zeigt an den betreffenden Stellen Darstellungsfehler an - im Extremfall bis hin zum Absturz! Der Programmcode muss folglich manuell vermittels eines reinen HTML-Editors und vor allem absolut regelkonform erstellt werden. Phase5 eignet sich dazu sehr gut, aber SuperNoteTab Light geht auch prima.
- Die Benutzeroberfläche der CD muss durchgängig eine klare Aufteilung (Navigation, Präsentation und ggfs. noch ein Adresslogo) und ein unaufdringliches Design bei gleichzeitig einem Minimum an Scrolling aufweisen. Das Zusammenspiel aller dieser Komponenten ist unbedingt ausgiebig zu prüfen - für jeden einzelnen Link, unter verschiedenen Browsern und auf verschiedenen Plattformen!
- Ein Zeilenumbruch im Bereich der Navigation ist optisch äußerst unschön und daher durch <nobreak>-Tags zu vermeiden.
- Der gesamte Inhalt der CD muss über eine einzige Startdatei (Default: index.html), welche immer zu einer Startseite führt, erreichbar sein. Aufgrund der großen Verbreitung von Windows-Rechnern empfiehlt es sich darüber hinaus, die CD vielleicht noch zusätzlich mit einem Autostart für Windows auszustatten (dazu aber weiter unten mehr). Die Startdatei sollte im Root liegen und immer auf untergeordnete Verzeichnisse zugreifen, damit der Empfänger der CD im Falle eines manuellen Starts nicht erst lange suchen muss.
- Zusätzlich sollte für den Fall eines fehlenden Browsers im Hauptverzeichnis der CD noch eine Plain-Text-Datei "overview.txt", "filelist.txt", "uebersicht.txt" oder ähnliches mit einer Kurzbeschreibung dahin gehend, welche Dokumente in welcher Datei zu finden sind, liegen. Der Benutzer erhält damit die Möglichkeit, bestimmte Dokumente gezielt suchen und in seine Textverarbeitung laden zu können.
- Grundsätzlich sollte Kleinschreibung bei allen (!) Dateinamen verwendet werden. Nur Windows als Plattform unterscheidet nicht zwischen Klein- und Groß-Schreibung. Für Windows ist Index.html, index.html oder inDex.HTML alles das Gleiche. Für jedes andere Betriebssystem sind das unterschiedliche Dateien so, dass ein Nichtbeachten dieser Grundregel zwangsläufig zu "Broken Links" führen muss! Bedeutet: Die CD läuft dann nicht.
- Die Präsentation der einzelnen Dokumente sollte grundsätzlich immer dreigleisig erfolgen, nämlich farbig auf dem Bildschirm sowie zusätzlich druckformatiert schwarz-weiß wahlweise in Form eines PDF- und eines RTF-Dokuments (weil mit dem RTF-Format plattformunabhängig alle anwenderseitig installierten Textverarbeitungsprogramme angesprochen werden können und ein unter Umständen fehlender PDF-Reader dann nicht mehr ins Gewicht fällt - ein Textverarbeitungsprogramm hingegen ist überall vorhanden).
- Bei der Präsentation der einzelnen Dokumente sollte keinesfalls ein Tabellenkalkulationsformat benutzt werden, da es diesbezüglich (und ganz im Gegensatz zum Textverarbeitungs-RTF-Format) an einem einheitlichen Dokumentaustauschformat mangelt. Falls Sie an ein Tabellenformat nicht dran vorbei kommen, dann basteln Sie die Tabelle meinetwegen in Excel, aber kopieren Sie sie anschließend in ein Textdokument, welches im RTF-Format abgespeichert wird. Das funktioniert zwar nicht immer zufriedenstellend, aber immer öfter.
- Wird auf Dokumente in untergeordneten Verzeichnissen zugegriffen, dann dürfen diese Ordner nur relativ mit Hilfe des Slash ("/"), niemals jedoch absolut oder gar über einen Backslash ("\") adressiert werden. Begründung: Linux kennt keinen "\" so, dass dessen Verwendung zu einer Fehlermeldung mit Programmabbruch führt und die absolute Adressierung würde voraussetzen, dass beim Empfänger exakt die gleiche Ordner- und Laufwerksstruktur wie auf Ihrem Rechner zuhause vorliegt. Das ist etwa so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto!
- Dateinamen dürfen keine Leerzeichen, Sonderzeichen und keine Umlaute enthalten, da so etwas von vielen Betriebssystemen nicht unterstützt wird. Ferner sollten Sie auf die uralte 8.3-DOS-Nomenklatur für Dateinamen zurückgreifen, um ganz auf Nummer sicher zu gehen. Allein schon Windows NT und XP machen da nämlich sehr (!!!) große Unterschiede, welche bewirken, das NT mitunter XP/2000-Dateien nicht akzeptiert und von Windows sind nach Windows XP weitere Versionen erschienen, wie z.B. Vista, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1, Windows 10. Aktuell ist Windows 11. Und wenn dann noch Mac, Linux, SunOS u. a. hinzukommen können...
- Links sollten (von zwei Ausnahmen einmal abgesehen) immer nur als Internlinks auf CD-Dateien verweisen, da eine Internetanbindung beim Empfänger nicht vorausgesetzt werden kann. Gerade in größeren Unternehmen ist häufig nur ein Intranetzugang möglich. Die beiden Ausnahmen sind ein Link zum Download des Adobe Acrobat Readers sowie zur eigenen Homepage im Internet. Die Internetlinks sollten als Externlinks gekennzeichnet sein und sich auf die Startseite beschränken.
- Als CD-Format ist ein normaler 700MB-CD-Rohling zu bevorzugen. "Visitenkarten-CDs" machen zwar mehr her, haben aber weniger Speicherplatz und zudem gibt es viele Leute, die damit nichts anzufangen wissen und die erst ihren Admin fragen müssen, womit das Ding gelesen werden kann (man mag es zwar kaum glauben, aber das ist mir mehrmals passiert; ich spreche da aus Erfahrung!).
Das sind jetzt schon eine ganze Reihe von Anforderungen - verstehen Sie jetzt, warum die Firmen, die derartige CDs als Auftragsarbeit anfertigen, so ein Heidengeld dafür verlangen? Doch wenn Sie sich halbwegs mit HTML auskennen und auch nicht davor zurückschrecken, Ihren Windows-Rechner mal unter Knoppix zu booten, um die Bewerbungs-CD auch unter Linux zu testen, dann steht Ihrer eigenen CD nichts mehr im Wege. Doch seien Sie gewarnt - das Zusammenstellen so einer CD dauert sehr, sehr lange (Wochen bis Monate)!
Selbstmarketing per Video
Bewerbungen werden multimedialer. Videos haben sich mittlerweile zum ernst zu nehmenden Instrument für Jobsuchende entwickelt. Doch Skeptiker gibt es nach wie vor.
Das Bewerbungsvideo kann die ideale Ergänzung der verschiedenen Formen einer Online-Bewerbung sein. Es schließt die Lücke zwischen E-Mail-Bewerbung und oftmals nicht genutzter Chancen einer Bewerbungshomepage.
Integrieren Sie Ihr Bewerbungsvideo als abspielbaren Stream auf Ihrer Bewerbungshomepage. Bewerben Sie sich per E-Mail oder Online-Bewerbungsformular, und setzen Sie einen Link auf Ihr Video. Mit einem Klick sitzt der Personalverantwortliche direkt mit Ihnen im „Vorstellungsgespräch“. Ein Personalverantwortlicher, der Sie auf einem Video einmal gesehen hat, wird den Eindruck gewinnen, er kennt Sie bereits. Ihr Erstgespräch wird ausfallen, als wären Sie bereits zum Zweitgespräch eingeladen worden! Visuelle und akustische Eindrücke sagen mehr als 1000 geschriebene Worte. So das Idealbild!
In vielen Branchen herrscht Skepsis
Trotz aller Chancen und interessanter Möglichkeiten eines Bewerbungsvideos, belegt es als Bewerbungsinstrument bisher nur eine Nische. Dies resultiert nicht nur aus den damit oft verbundenen hohen Kosten. In Branchen, die nicht nach Künstlern, Schauspielern oder Models suchen, ist das Bewerbungsvideo fast gänzlich unbekannt, und Skepsis überwiegt: »Das ist nur Effekthascherei, mit der man von eigenen Schwächen ablenken will.« Die Praxis zeigt aber auch, dass Bewerber, die sich in einem Bewerbungsvideo überzeugend präsentieren, ihre Bewerbung in den meisten Fällen nach vorn „katapultieren“. Natürlich spielt hier die bisherige Einzigartigkeit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Noch ist der psychologische Effekt unschlagbar, und fast jeder schaut sich neugierig und überaus interessiert ein Bewerbungsvideo an.
Ein Bewerbungsvideo kann in aller Regel nur eine Ergänzung zu ansonsten perfekten Bewerbungsunterlagen sein.
- Wenn Sie ein Bewerbungsvideo für Ihre Zwecke einsetzen möchten, achten Sie darauf, dass das Video und Ihre weiteren Bewerbungsunterlagen zueinanderpassen. Alles zusammen muss ein stimmiges Bewerbungskonzept ergeben.
- Nutzen Sie ein Bewerbungsvideo ähnlich einer Dritten Seite als eine ganz besondere Eigenpräsentation, und vermitteln Sie dem Zuschauer vis-à-vis Ihre persönliche Botschaft.
Effekthascherei vermeiden
Bewerbungsvideos können eine perfekte Bewerbung unterstreichen und die Tür zum ersehnten Job öffnen.
Mangelt es jedoch an Professionalität, wird der Film schnell als Effekthascherei abgestempelt. Auf Inhalt und Technik sollte deshalb besonders Wert gelegt werden.
Inhalte eines Bewerbungsvideos:
- In einem kurzen Bewerbungsvideo von etwa zwei Minuten können Sie sich beispielsweise zu Beginn mit Ihren persönlichen Informationen (Name, geboren am, wohnhaft in) präsentieren.
- Danach berichten Sie in kurzen Sätzen über Ihre Ausbildung und Ihre beruflichen Erfahrungen.
- Anschließend stellen Sie sich themenspezifisch oder auch sehr persönlich weiter dar. »Was macht mich zu einem besonderen Menschen?«
- Falls das Video für eine ganz bestimmte Bewerbung gedreht werden soll, nennen Sie Ihre Gründe, warum Sie die geeignete Person für diesen besonderen Job sind.
- Um den Personalbearbeitern einen Eindruck über Zeugnisse und bestimmte Arbeitsproben zu geben, lassen sich diese auch digital mit in den Film einbauen.
- Wenn thematisch passend, sollte mit verschiedenen Einstellungen und anderen Hintergründen gearbeitet werden.
Technische Voraussetzungen
Seitens eines Anbieters von Bewerbungsvideos sind dazu absolute Professionalität bei der technischen Erstellung und profundes Know-how in der Bewerbungsberatung notwendig. Nur durch absolute Professionalität in beiden Bereichen können Sie sichergehen, dass Ihr Bewerbungsvideo später nicht als Effekthascherei angesehen wird oder man gar mitleidig darüber schmunzelt. Die meisten der existierenden Anbieter von Bewerbungsvideos erfüllen diese Mindestvoraussetzungen bisher leider noch nicht.
Als Medium für Ihr Bewerbungsvideo eignen sich:
- Alle gängigen Speichermedien wie CD, DVD, Mini-CD/DVD oder Visitenkarten-CD.
- Wenn Sie das Video auf Ihrer Homepage präsentieren wollen, bieten Sie dieses dort idealerweise als VideoStream und nicht als Download an.
- Geben Sie dem Besucher, in Abhängigkeit vom Server (Streamingserver), die Möglichkeit Ihren Webfilm in mindestens zwei der gängigsten Videoformate abzuspielen,
- sowie aus zwei verschiedenen Übertragungsgrößen für ISDN- oder für DSL/LAN-Anschlüsse auszuwählen. Ideale Formate sind Quicktime, Windows-Media oder Real1.
- Das Filmfenster Ihres Webfilms sollte dabei mindestens die Größe 6 x 8 cm besitzen.
Achten Sie bei der Auswahl eines Anbieters von Bewerbungsvideos darauf, dass dieser mit Ihnen ein individuelles Aufnahmekonzept erstellt und Sie bei der Aufnahme nicht nur einen simplen Fragekatalog beantworten müssen. Auch sollten Sie nicht einfach vor einem Bluescreen gefilmt und im Nachhinein sinnleere Bilder in den Hintergrund hineinprojiziert werden.
Bewerbungsvideo
Ein Satz vorweg: Bitte schlagen Sie sich die Idee zur Nutzung eines Bewerbungsvideos gleich wieder aus dem Kopf, wenn Sie diese nicht auch professionell umsetzen können, sei es durch mangelnde Fachkenntnisse im Umgang mit der Videosoftware oder aber weil Sie Lampenfieber haben und vor der Kamera nicht selbstbewusst und willensstark auftreten können.
Bewerbungsvideo gut und schön – aber in welchen Branchen?
Grundsätzlich dürfen Sie sich „zusätzlich“ in allen Branchen mit einem Bewerbungsvideo bewerben. Aber bitte nur zusätzlich! Nur alleine ein Bewerbungsvideo sollten Sie nicht versenden. In kreativen Branchen, hier besonders bei Werbeagenturen, sind Bewerbungsvideos besonders gerne gesehen. Sie zeigen bereits hier einen enormen Vorsprung Ihren Mitbewerbern gegenüber. Nicht zuletzt, weil Sie eine der modernsten Möglichkeiten für Ihre Bewerbung nutzen. Sie zeigen mit dem Video, dass Sie im Umgang mit der hierfür nötigen Software vertraut sind (falls Sie das Video selbst erstellen). Ein weiterer Vorteil bei der Videobewerbung ist, dass Sie viel besser als auf herkömmliche Art Ihre Leistungen präsentieren und zusätzlich noch einen persönlichen Eindruck hinterlassen können. Mit keiner anderen Form der Bewerbung ist das möglich! Das sind klare Vorteile, welche Ihre Chance auf ein Bewerbungsgespräch ungemein erhöhen!
Idee für das Bewerbungsvideo
Zunächst ist es wichtig, dass Sie eine gute Idee für ein Bewerbungsvideo haben, um Ihre „Werbung in eigener Sache“ möglichst einmalig, prägnant und glaubhaft rüberzubringen. Versetzen Sie sich auch hierbei in die Rolle Ihres potenziellen Arbeitgebers. Wie könnte ich diesen ansprechen und was könnte ihn dazu bringen, mich kennenlernen zu wollen. Sie kennen die Anforderungen an die gewünschte Position? Dann bringen Sie diesbezüglich Ihre Stärken im Video klar auf den Punkt. Eine einzigartige Idee für ein Bewerbungsvideo können und möchten wir Ihnen hier nicht geben. Aber wir liefern Ihnen mit den folgenden Video-Beiträgen einige Beispiele zur Anregung für die Erstellung Ihres eigenen Bewerbungsvideos.
Worauf muss ich beim Bewerbungsvideo noch achten
Achten Sie auch beim Bewerbungsvideo darauf wie Sie sich kleiden und natürlich auf Ihre Körperhaltung. Bei dem Bewerbungsvideo gelten zusätzlich alle wichtigen Faktoren, welche Sie sonst nur beachten müssen, wenn Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Denn das Video ist bereits ein erstes Bewerbungsgespräch – nur ohne lästige Fragen. Ihre Persönlichkeit wird mit Ihren Leistungen im Video kombiniert. Verkaufen Sie sich also von Ihrer besten Seite!
Am besten bringen Sie jemanden aus Ihren Bekannten- oder Freundeskreis mit, der sich gut mit Schminken auskennt, um evtl. Pickel, Hautunreinheiten oder gar Narben zu verdecken. Ein Filmstudio kann oftmals eine Visagistin für mindestens einen halben Tag buchen und dies kostet zusätzlich ca. 250 bis 300 EUR.
Für einen Film von 1:30 Min Länge, benötigt das Filmstudio in der Regel ca. 1 ½ Std. bis eine vernünftige Aufnahme im Kasten ist, das Bewerbungsvideo ins gewünschte Format umgewandelt und auf eine Master-CD bzw. -DVD gebrannt wurde, von der weitere Vervielfältigungen angefertigt werden können. Das schlägt mit etwa 135 bis 150 EUR zu buche.
Wichtige Vorbereitungen Ihrerseits sind u.a.:
- Trainieren des flüssigen Sprechens vor laufender Kamera
- Text von ca. 1:30 Minuten Länge zusammenstellen und einüben
- Saubere Kleidung passend zur Stelle, z. B. Anzug
- Gepflegtes Äußeres, also keine schmutzigen Fingernägel, fettige Haare usw.