Nur noch etwa 30 Prozent der offenen Stellen werden über öffentliche Stellenanzeigen oder Internetjobbörsen vergeben. Viel mehr können Sie inzwischen durch andere Suchstrategien (etwa gezieltes Netzwerken) erreichen.
Nutzen Sie die Stellenbörsen als einen Weg der Jobsuche und entwickeln Sie parallel dazu ein Strategiepaket, das Ihrer Persönlichkeit entspricht. Richten Sie Art Ihrer Suche auch nach den Gepflogenheiten der gewünschten Branche und Position aus.
Firmen finden Arbeiter
Normalerweise bewirbt man sich beim Arbeitgeber für einen Job -
TIPP: Um beim Gehaltswunsch für den künftigen Job nicht völlig daneben zu liegen, nutzen Sie den Gehaltsmonitor der Seite.
Die Personaldienstleister
Suchen Sie möglichst den Kontakt zu Personaldienstleistern. Gute Headhunter haben sich in der Regel auf bestimmte Branchen spezialisiert und suchen mit profundem Hintergrundwissen den geeigneten Kandidaten für die entsprechende Position. Sie vermitteln hauptsächlich Fach-
Die Zeitarbeitsfirmen
Zeitarbeit kann durchaus eine gute Chance für den Einstieg in den Job bieten, da sich hierdurch Möglichkeiten eröffnen, unterschiedliche Unternehmen kennenzulernen. Aber auch durch die niedrigeren Einstiegsgehälter, die sich an jeweiligen Tarifen orientieren, kann eine Anstellung bei einer Zeitarbeitsfirma der erste Schritt zur Festanstellung sein.
Immer öfter stellen Unternehmen im kaufmännischen Bereich sowie in der Produktion nur noch über Zeitarbeit ein, allerdings mit der Option auf eine langfristige Übernahme nach drei bis sechs Monaten. Sprechen Sie daher mit den großen Anbietern vor Ort, und erkundigen Sie sich, ob es sich um eine reine Arbeitnehmerüberlassung handelt oder auch die Möglichkeit einer Festanstellung besteht.
Das Internet
Das Internet bietet inzwischen eine kaum noch überschaubare Auswahl an Jobbörsen.
Um Kosten zu sparen, suchen zahlreiche Unternehmen nur noch über ihre eigenen Web-
Jobfalle Internet
Auch Personalberater nutzen das Internet. Denn Sie wissen, wie schnell und einfach sie dort Infos über Job-
Die üblichen Abfragen:
Finden sie etwas Negatives, ist das oft das Ende der Bewerbung. Jeder vierte Personaler, der das Internet nutzt, hat einen Kandidaten deshalb schon abgelehnt, so die Studie.
Internetsuche bei Verdacht
„Zur Abrundung des Bildes“ wird im Internet nachgeschaut. Das macht ein Berater aber nur, wenn er „so ein Bauchgefühl“ hat, wenn „der Lebenslauf reingewaschen wirkt“. Ein seriöser Berater geht „sensibel und vorsichtig“ mit Informationen aus dem Internet um. „Schließlich gibt es dort viele Halbwahrheiten und Selbstdarsteller“.
Vorstellungsgespräch mit Internet-
Tatsächlich kann das Internet die Chance auf den Traumjob zunichtemachen. Viele Arbeitgeber treffen zwar noch anhand der Bewerbungsmappen eine Vorauswahl. Dann folgt aber oft eine Namenssuche im Internet. Selbst die Abteilungsleiter oder Chefs greifen selbst zur Tastatur. Dabei fällt schon mal der eine oder andere Bewerber durchs Raster.
Manchmal sprechen die Chefs Internetfunde in den Vorstellungsgesprächen an. Wer zum Beispiel Mitglied in einem Karrierenetzwerk wie Xing ist, muss sich nicht wundern, wenn dazu kritische Stimmen kommen.
Die wachsende Bedeutung im Personalbereich bestätigt sich Tag für Tag. „Die Bewerber-
Das Internet vergisst nichts!
Ich mache heute blau und geh schon mittags von der Arbeit nach Hause. Ein solcher Eintrag in Facebook und Co. Kann Folgen haben. Eine Kündigung ist dem Angestellten jedensfalls sicher, sofern sein Chef diesen Eintrag findet. Solche Einträge sind ein Einzelfall meinen Sie? Weit gefehlt.
Unter www.socialfail.de finden sich jede Menge davon. Offensichtlich sind viele Internet-
Nutzen Personalchefs das Internet?
Natürlich. Laut einer von der Bundesregierung beim Dimap-
Dank der intensiven Nutzung der sozialen Netzwerke ist es für sie kinderleicht, eine entsprechende Recherche durchzuführen. Vorteil für die Personaler: Sie bekommen ein relativ unverfälschtes Bild, welches das Bewerbungsschreiben ergänzt – und zwar positiv oder eben auch negativ. Wer sich also im Internet kräftig daneben benimmt, muss sich nicht wundern, wenn er nicht oder kaum mehr zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Wie können Daten über mich gefälscht werden?
Im Internet gibt es unzählige Fälschungen. Verstoßene Ex-
Das Problem dabei: Derartige Fälschungen – egal ob auf Fotos oder als Meinungen im Internet – sind kaum als solche zu erkennen. Man muss für eine entsprechende Bild-
Es gibt mittlerweile sogar einen Begriff hierfür, nämlich Cybermobbing. Dabei werden die Opfer mithilfe elektronischer Medien beleidigt, bloßgestellt und bedroht. Solche Belästigungen und Attacken können in sozialen Netzwerken, etwa in „Facebook“, per E-
Mir selbst ist es in jungen Jahren passiert, dass Kriminelle sämtliche personenbezogene Daten inklusive meines Bewerbungsfoto heruntergeladen und auf deren Rechner gespeichert hatten. Da meine Bewerbunsgwebsite sämtliche Daten wie Geburtsdatum, -
Als ich dann von einem ebay-
Ich ging alles durch, wo man auf Daten von mir zugreifen konnte und kam zu dem Entschluss, dass es nur meine Bewerbungshomepage sein konnte.
Nachdem ich dann die Website aus dem Netz genommen hatte, kam es zu keinen weiteren Vorfällen dieser Art.
Ich kann daher nur appellieren, solche sensiblen Daten, wenn diese schon auf einer Website platziert werden müssen/sollen, dass diese Seite mittels eines Passwortes verschlüsselt wird und nur derjenige Zugang erhält der über das Passwort verfügt, z.B. ein potentieller Arbeitgeber.
Was ist über mich im Internet gespeichert?
Die einfachste Möglichkeit herauszufinden, was über Sie im Internet gespeichert ist, ist die Verwendung von Personen-
Wenn ich nichts finde, ist dann alles OK?
Nicht unbedingt, denn die Personen-
Die Seite „rottenneighbor.com“ (inzwischen aus Deutschland nicht mehr erreichbar) sorgte vor einigen Monaten für Aufsehen. Die Internet-
Wie kann ich meine Fotos löschen lassen?
Sie können den Betreiber einer Internet-
Es gibt Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, nach negativen Bildern und Meinungsäußerungen zu suchen und diese zu löschen oder löschen zu lassen. „Reputation defender“ (www.reputation-
Welche Infos gibt es denn noch über mich?
Wahrscheinlich eine ganze Menge. Bald etwa kann man im Internet sehen, wo sie wohnen. Der umstrittene Dienst „Google Street View“ liefert nämlich Bilder von kompletten Straßenzügen und den dort vorzufindenden Häusern. Dabei hat Google sogar während der Fahrt mit den Kamera-
Ihre Adress-
Wo sollte ich besonders vorsichtig sein?
Die kombiniert Auswertung von Daten ist es, die problematisch ist. Wer beispielsweise in Facebook schreibt, wie toll es im Urlaub ist, wie sauber der Strand und wie gut das Essen ist, der schreibt auch einem potenziellen Einbrecher, dass er gerade nicht zu Hause ist. Ein Klick in eine Personen-
Und genau wie im Beispiel mit dem Urlaub und dem Einbrecher, suchen auch Personaler nach ihren Daten im Internet.
Richtig recherchieren im Internet
Auch Google & Co. haben ihre Grenzen
Wer online Informationen sucht, benutzt häufig eine Suchmaschine. Die ist in der Regel leicht zu bedienen und zeigt alles an, was sie im Internet finden kann. Doch ganz so einfach ist es nicht. Experten weisen auf die Grenzen von Suchmaschinen selbst bei richtiger Benutzung hin. Zudem ermuntern sie dazu, auch Newsgroups, Mailinglisten oder Themenportale in die Suche einzubeziehen oder eine spezialisierte Suchmaschine auszuprobieren.
Christiane Pusch, die Seminare zur Internetnutzung gibt, bedauert, dass die meisten Web-
Vielen Nutzern ist laut Pusch zum Beispiel nicht klar, dass bei der sehr häufig verwendeten Suchmaschine Google nicht die Ergebnisse zuerst erscheinen, die am besten zur Suchanfrage passen. Vielmehr stehen jene Seiten ganz oben, die am häufigsten verlinkt sind und am meisten angeklickt werden.
Auf die richtigen Suchbegriffe kommt es an
Voraussetzung für die erfolgreiche Recherche per Suchmaschine ist in jedem Fall die richtige Eingabe der Suchbegriffe. Laut Stephan Lamprecht aus Ahrensburg bei Hamburg, Autor des Ratgebers "Professionelle Recherche im Internet", gelten folgende Regeln für alle gängigen Suchmaschinen: Bei der Eingabe mehrerer Wörter ohne Verknüpfung werden auch Ergebnisse ausgegeben, die nur einen der Suchbegriffe enthalten. Wer nur Ergebnisse wünscht, in denen alle Suchbegriffe enthalten sind, sollte ein Plus-
Klaus Patzwaldt aus Berlin betreibt das Webportal @-
Die Experten weisen jedoch auf die Grenzen von Suchmaschinen hin: "Selbst die beste Suchmaschine kennt nicht das ganze Internet," sagt Patzwald. "Zum so genannten unsichtbaren Web gehören Datenbanken zum Beispiel von Jobbörsen sowie alles, was nicht auf Text basiert, wie Pläne und Fotos." Diese Informationen seien für Suchmaschinen unsichtbar und nur von der dazugehörigen Website aus zugänglich.
Auch andere Verzeichnisse, Mailinglisten und Newsgroups helfen
Neben Suchmaschinen können auch redaktionell betreute Verzeichnisse wie Yahoo oder Web.de hilfreiche Informationen liefern. Das gilt auch für thematisch spezialisierte Portale, Mailinglisten und Newsgroups. Wer zum Beispiel Informationen zu einer noch wenig erforschten Krebserkrankung sucht, könnte Lamprecht zufolge folgende Recherchestationen einplanen: Suchmaschine, ein Portal für Krebserkrankungen und Online-
Lamprecht und Patzwald zufolge sollten auch Newsgroups bei der Recherche nicht vernachlässigt werden: "Es gibt Newsgroups zu fast allen Themen," sagt Lamprecht. "Dort kann sich jeder ohne vorherige Anmeldung mit anderen austauschen." Bei Mailinglisten hingegen müsse sich der Nutzer anmelden. Mailinglisten sind nach Ansicht der Experten eher etwas für langfristige Recherchen.
Patzwald rät auch, auf Internetseiten zu gehen, auf denen sich Nutzer als Experten für Wissensbereiche anbieten. Dazu gehören zum Beispiel www.wer-
Wie irreführend selbst gute Suchmaschinen wie Google bei der Recherche nach Fachinformationen sind, zeigt Christiane Puschs Erfahrung: "Es passiert mir dauernd, dass ich Fachwörter in Google eingebe und die Maschine mich korrigiert und das Wort in ein anderes umwandelt. So läuft die Recherche schnell in falsche Bahnen."
Quelle: dpa / Björn Brodersen
Varianten der Stellensuche
Geeignete Unternehmen finden Sie beispielsweise über Branchenbücher, Gelbe Seiten, Wer liefert was?, Hoppenstedt, Adressbuch Wirtschaft, Handbuch der Großunternehmen. Die Auflistungen von Behörden und Verbänden lassen sich sämtlich im Oeckl, dem Taschenbuch des öffentlichen Lebens, nachlesen. Da die Anschaffung dieser Nachschlagewerke sehr kostspielig ist, leihen Sie diese am besten in einer öffentlichen Bibliothek aus.
Die Printmedien
Tageszeitungen und Zeitschriften bieten Ihnen zweierlei:
Einmal berichten sie aktuell über das derzeitige Wirtschaftsgeschehen, Sie erhalten Informationen über Neugründungen, Expansionen oder aber Fusionen. Wichtige Unternehmensvertreter äußern sich zu Themen wie Planung und Wachstum.
Zum anderen finden Sie im Anzeigenteil die von dem Unternehmen offen ausgeschriebenen Stellenangebote. Positionen für leitende Angestellte in großen und internationalen Unternehmen werden hauptsächlich in überregionalen Tageszeitungen wie der FAZ, der Welt und der Süddeutschen Zeitung publiziert. Stellenangebote aus dem Lehr-
Auch wöchentlich oder monatlich erscheinende Wirtschaftsmagazine sowie Fachzeitschriften beinhalten häufig die Rubrik Stellenanzeigen.
Für eigene Stellengesuche fragen Sie sich: „Wer liefert was?“ Auch hier gibt es fast unzählige Möglichkeiten. Vor allem über Publikationen der Handwerkskammern, IHK, Verbände, Gewerkschaften oder Stadtmagazine lassen sich die gewünschten Zielgruppen gut erreichen.
Chiffre-
Bei einer Chiffre-
Man sollte Chiffre-
Sie sollten Chiffre-
Wenn Sie sich auf eine Chiffre-
Stecken Sie die Bewerbungsunterlagen (Anschreiben und Lebenslauf) in einen ersten Umschlag, und verschließen Sie ihn. Schreiben Sie darauf deutlich die Chiffrenummer. Legen Sie diesen Umschlag dann in einen größeren Umschlag, den Sie -
Muster eines Sperrvermerks:
Die Nachschlagewerke
Absender
Sperrvermerk zu Chiffre ……
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte leiten Sie die beigefügten Unterlagen nicht an folgende Firmen weiter:
1. ……………………………...............................................................................................................……………..
2. ……………………………………...............................................................................................................……..
3. ……………………………...............................................................................................................……………..
In diesem Fall wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Unterlagen zurücksenden würden.
Vielen Dank
Mit freundlichem Gruß
Diskretions-
Das Stellengesuch ist eine eigene Werbeanzeige und somit eine Initiativbewerbung, mit der Sie gleichzeitig viele Arbeitgeber in einem bestimmten Umkreis (bzw. Leserkreis) ansprechen können.
Vorteile: Schnelle Reaktionen von Interessenten, große Streuung und wenig Mitbewerber.
Nachteile: Hohe Kosten und oft viele falsche und unseriöse Angebote, kurze Beachtungsfrist.
Für ein gutes Stellengesuch ist Folgendes zu beachten:
Zeitpunkt, Ort und Form
Nicht unbedingt in den Hauptferienzeiten (Juli oder August) und nicht an wichtigen Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) inserieren. Die Größe nach (z. B. Kleinanzeige) je nach Qualifikation entscheiden und auch, ob es sich in einer lokalen oder überregionalen Tages-
Formale Anforderungen an den Text
Schreiben Sie kurz und sachlich, gliedern Sie den Text übersichtlich und leicht lesbar. Verwenden Sie keine Abkürzungen, Grafiken, Allerweltsbegriffe und Schlagwörter wie „Allround-
Inhaltlich lässt sich das Stellengesuch in vier Abschnitte unterteilen:
Das Stellengesuch
Wer bin ich? |
Berufsbezeichnung, Alter |
Was kann ich bieten? |
Kenntnisse, Erfahrungen, Fähigkeiten, Qualifikationsschwerpunkte, Berufspraxis (mit Zeitangabe) |
Was will ich? |
Angestrebte Position, Arbeitsbereich |
Was suche ich? |
Aufgaben, Wunschfunktion |
|
|
Bitte um Zuschriften: |
Interesse und Motivation (Herausforderung) ggf. unter Chiffre inserieren |
Reaktionen auf das Stellengesuch
Wenn Sie keine Antwort bekommen, überprüfen Sie Ihr Stellengesuch. Zeitpunkt, Ort und Arbeitsmarktlage können für die angebotene Leistung falsch gewählt gewesen sein. Bei über-
Wenn Sie ein gutes Angebot erhalten, empfiehlt es sich, sofort anzurufen und/oder sich schriftlich zu bewerben. Sie sollten vorher auf jeden Fall nachfragen, bevor Sie Ihre gesamten Bewerbungsunterlagen irgendwohin schicken. Der Name der bisherigen Firma sollte nicht genannt werden, bevor man weiß, um welche neue Firma es sich handelt.
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